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Eine Kulturgeschichte der Anwendung aromatischer Naturstoffe, die seit dem Mittelalter u.a. gegen Ansteckungsgefahr bei Seuchen, zur Behandlung von Übelsein, Schmerzen und Kreislaufschwäche medizinisch verwendet wurden und auch im kosmetisch-hygienischen Bereich unverzichtbar erschienen. Da es sich bei diesen Substanzen und pharmazeutischen Präparaten ausnahmslos um kostbare Gewürze, Salze, Harze, Balsame und Öle handelte, wurden die kleinen Aufbewahrungs-Behälter entsprechend luxuriös gearbeitet. Als Miniaturapotheken\rdblquote gehörten sie zur Ausstattung der höheren Stände, dienten der Repräsentation und waren als modische Accessoires und galante Geschenke beliebt. Die Publikation zeigt fast 300 solcher, ausnahmslos kunsthandwerklich gefertigter Einzelstücke, die aus bisher unveröffentlichten Privatsammlungen stammen. Sie zeigen die schier unerschöpfliche Formenvielfalt und den Einfallsreichtum bei der technischen und ästhetischen Gestaltung. Daneben wird die Fülle der Naturprodukte aus dem Pflanzen- und Tierreich mit ihren verschiedenen Aromen und Duftnoten erlebbar gemacht und der Weg von der kultischen Salbung bis zur modernen Aromatherapie aufgezeigt. Der Zauber der Düfte und die Schönheit edler Gefäße, die dem Streben nach Luxus und der Pflege des körperlichen und seelischen Wohlbefindens dienten, werden dem Leser facettenreich vor Augen geführt.

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